Das Schwarzmarkieren ist ein Markierverfahren, welches zu einer äußerst dunklen und kontrastreichen Beschriftung führt. Für dieses Verfahren kommen ebenfalls Ultrakurzpuls-Laser zum Einsatz, welche auf der markierten Oberfläche raue Strukturen im Mikro- und Nanometerbereich induzieren. Hierfür wird der Ultrakurzpuls-Laserstrahl mit einem Scannersystem über das Werkstück bewegt. Dabei bilden sich selbstorganisierte Strukturen auf der Werkstückoberfläche aus. Bei korrekter Einstellung der Bearbeitungsparameter entsteht eine Oberflächenstruktur, welche das Licht durch Mehrfachreflektionen absorbiert anstatt dieses zu reflektieren und so zu einer stabilen schwarzen Färbung führt. Das Besondere an dieser Art der Schwarzfärbung ist ihre Korrosionsbeständigkeit und Blickwinkelstabilität.
Bei einer Schwarzmarkierung handelt es sich um eine stark aufgeraute Oberflächenstruktur mit einer überlagerten Mikro- bzw. Nanostrukturierung. So wird einfallendes Licht sozusagen eingefangen und nicht reflektiert. Während bei herkömmlichen Lasermarkierungen auf einer Stahloberfläche Oxide für einen Großteil des dunklen Farbeindrucks verantwortlich sind, wird dieser bei Schwarzmarkierungen rein durch die Oberflächenstruktur erreicht. Dadurch ergeben sich einige Vorteile:
- Korrosionsbeständigkeit:
Solange die Oberflächenstruktur erhalten bleibt, bleibt auch der Farbeindruck erhalten. Oxide wirken sich dabei nicht negativ aus.
- Kein Einfluss der Passivierung:
Bei der Passivierung werden Oxide auf der Materialoberfläche aufgelöst. Da beim Schwarzmarkieren die Oberflächenstruktur für den Farbeindruck verantwortlich ist, bleibt dieser auch nach der Passivierung erhalten.
- Kontrastreich:
Auf Stahl- und Titanoberflächen wird eine tief schwarze Markierung erzielt, welche sich deutlich von der originalen Oberfläche abhebt.
- Hohe Präzision:
Der Ultrakurzpuls-Laser ist aufgrund seiner guten Strahlqualität gut fokussierbar. Die typischerweise verwendeten Fokusdurchmesser liegen im Bereich weniger 10 µm, womit auch kleine Strukturen präzise markiert werden können. Dank moderner Anlagentechnik mit Positionierungskamera kann die Markierung mit einer Genauigkeit <10 µm auf dem Werkstück platziert werden.